Berstlining

Im Berstlining-Verfahren wird die zu ersetzende Leitung mittels Berstkörper aufgebrochen und dahinter das neue Rohr mit gleichem oder grösserem Durchmesser in den frei gewordenen Querschnitt eingezogen. Berstlining kann bei allen Schadensbildern bis hin zum Totaleinsturz ohne vorbereitende Massnahmen an der Altleitung (Beseitigung von Ablagerungen, Wurzeln, Abfräsen von Versatz usw.) eingesetzt werden.

Berstlining

Vorteile des Berstlining-Verfahrens

  • Im Berstlining-Verfahren können alle Rohrmaterialien erneuert werden. Altrohre aus Steinzeug, Beton, GG, AZ werden in Bruchstücke zertrümmert und verdrängt. Altrohre aus Stahl, GGG oder Kunststoffen wie auch defekte Inliner werden geschnitten und aufgeweitet.
  • Einsetzbar bei allen Schadensbildern (Risse, Versatz, fehlende Rohrstücke, einragende Stutzen, Totaleinsturz etc.)
  • Mit Rollmesser können bei Gussleitungen oder anderen Rohrmaterialien auch Reparaturstücke, Hydranten und Hausanschlüsse geknackt werden.
  • Berstlining ist sicher im voraus kalkulierbar. Ohne Nachforderungen für Massnahmen an der Altleitung, wie Beseitigung von Ablagerungen oder Wurzeln, Abfräsen von Hindernissen, Hochdruck-Feinreinigung etc.

Einschränkungen

Es gibt nur wenige Einschränkungen für den Einsatz des Berstlining-Verfahren.

  • Der Einsatzbereich ist nur bei Kreisprofilen möglich DN 100 bis DN 400 (und grösser, vorzugsweise nicht begehbare Querschnitte).
  • Der Verlauf der Altleitung muss im Gefälle für die neue Leitung nutzbar sein. Der Boden um das Altrohr muss verdrängbar sein, wobei eine berstbare Betonummantelung kein Problem darstellt.
  • Seitenzuläufe oder starke Bögen erfordern Zwischengruben. Dadurch ist eine fachgerechte und sichere Einbindung gewährleistet.
  • Der Abstand zu benachbarten Leitungen sollte 0,5 m bzw. 2-3 x Altrohr-Ø betragen.
  • Mit Kurzrohren bis DN 200 ist Berstlining von Schacht zu Schacht ab 1 m Ø möglich. Die Schachtgerinne sind zu entfernen bzw. zu erneuern.